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Forschung & Entwicklung Lesedauer: 7 min Erscheinungsdatum: 07.08.2023

EINE HOCHBURG DER FORSCHUNG - FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN IM TPV

© Silicon Austria Labs | Helge Bauer
Forschung im Technologiepark Villach

Der tpv Technologiepark Villach ist ein international renommierter Standort für fortschrittliche Technologie. Seit rund 20 Jahren vereint er Entwicklung, Wissenschaft und Bildung an einem Ort und fördert die erfolgreiche Vernetzung von den dort angesiedelten Unternehmen, Forschungszentren und Ausbildungseinrichtungen. 

Ein besonderer Schwerpunkt des Parks liegt auf dem Bereich Forschung und Entwicklung. Neben diversen forschungsstarken Unternehmen und Kompetenzzentren, wie unter anderem Silicon Austria Labs, Intel Austria, und KAI, haben sich dort auch diverse Labore und vier Forschungszentren der Fachhochschule Kärnten etabliert. Diese tragen maßgeblich zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Technologieparks Villach bei und machen ihn zu einem attraktiven Standort für Unternehmen und Fachkräfte aus der Technologiebranche.

 

DIE FORSCHUNGSZENTREN IM TPV

Der Technologiepark Villach beheimatet einige renommierte Forschungseinrichtungen, die jeweils auf unterschiedlichen Fachgebieten tätig sind. 

Eines der im Technologiepark angesiedelten österreichischen Spitzenforschungszentren sind die Silicon Austria Labs (SAL), welche sich auf elektronikbasierte Systeme (EBS) spezialisiert haben. SAL betreibt anwendungsorientierte kooperative Forschung in den Bereichen Sensor Systems, Power Electronics, RF Systems, System Integration Technologies und Embedded Systems. Das Forschungszentrum ist eng mit den Technologieunternehmen, Ausbildungseinrichtungen und Start-ups im tpv verknüpft und besitzt hoch-ausgestattete Testlabore und Reinräume, darunter auch Österreichs größten Forschungsreinraum.

Ein anderes Unternehmen mit Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung im tpv ist die KAI Kompetenzzentrum Automobil- und Industrieelektronik GmbH. Das auf den Automobilbereich fokussierte Forschungszentrum ist eine Tochtergesellschaft der Infineon Technologies Austria AG. Seine Kernkompetenzen umfassen die Entwicklung von Leistungselektronik-Zuverlässigkeitstestkonzepten, fortschrittliche Halbleitermaterialforschung, statistische Lebensdauermodellierung und multiphysikalische FEM-Simulation.

Als Teil der Fachhochschule Kärntens wurden des Weiteren auch die folgenden vier Forschungszentren im Technologiepark in Leben gerufen:

  • Das Forschungszentrum CiSMAT ist ein Kompetenzzentrum für Smart Materials, das innovative Lösungen für die Industrie und die Gesellschaft der Zukunft erforscht und entwickelt. Es arbeitet eng mit Unternehmen zusammen, unterstützt den Transformationsprozess zu einer effizienteren, sichereren und grüneren Industrie und bietet Fortbildungen für F&E-Expert:innen im Bereich Smart Materials an.
     
  • CIME ist ein weiteres renommiertes Forschungszentrum im Technologiepark Villach. Das Kompetenzzentrum widmet sich der Entwicklung und Erforschung von integrierten elektronischen Systemen. Es arbeitet eng mit dem Fachbereich für Integrierte Systeme und Schaltungsdesign (ISCD) sowie anderen Abteilungen der Fakultät für Ingenieurwesen und Informationstechnologie zusammen und ist seit mehr als 20 Jahren in der Erforschung von drahtloser und drahtgebundener Kommunikation sowie integrierter Sensorik tätig.
     
  • Das ADMiRE-Forschungszentrum ist eine Forschungseinrichtung, die sich auf additive Fertigung, intelligente Robotik, Sensoren und Ingenieurwesen spezialisiert hat. Der Fokus der Forschung liegt auf den Bereichen Material, Design, Prozess und Anwendung, wobei besonderer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird. Das Ziel des Zentrums besteht darin, die additive Fertigung als Fertigungstechnologie im Sinne des Green Deals voranzutreiben und gleichzeitig einen einfachen Zugang für alle zu ermöglichen.
     
  • Das Institute for Applied Research on Ageing (IARA) ist das erste Forschungszentrum, das an der Fachhochschule Kärnten gegründet wurde. Es ist auf angewandte Alternsforschung spezialisiert und trägt zur Erforschung der Herausforderungen und Potenziale einer älter werdenden Gesellschaft bei.
© Karin Wernig
Das Baulabor in den Science and Energy Labs
© FH Kärnten | Martin Hofmann
Studierende forschen an der FH Kärnten
© digitallotsen.at
Das EMV Labor am neuen Standort in Villach

HOCHMODERNE LABORE IM TECHNOLOGIEPARK

Der Technologiepark Villach beherbergt zudem hochspezialisierte Labore, die einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung und Sicherheit von modernen Technologien leisten.

Das Baulabor ist eine State-of-the-Art-Forschungseinrichtung, die sich auf die Prüfung und Zertifizierung von Baustoffen und Konstruktionen spezialisiert hat. Hier haben sich unter anderem die Fachbereiche Bauphysik, Baustofftechnik und Konstruktiver Ingenieurbau des Studienbereichs Bauingenieurwesen & Architektur der Fachhochschule angesiedelt. Das Labor führt umfangreiche Tests durch, um die Qualität und Sicherheit von Baumaterialien zu gewährleisten, und trägt somit maßgeblich zur Gewährleistung der Baustandards bei.

Ein weiteres Labor im Technologiepark Villach ist das EMV Labor, ein zertifiziertes Prüflabor für elektromagnetische Verträglichkeit. Es bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte auf ihre elektromagnetische Kompatibilität zu testen und sicherzustellen, dass sie den geltenden Standards entsprechen. Als wichtiger Partner für Unternehmen in den Bereichen Elektronik und Kommunikationstechnologie spielt das EMV Labor eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der reibungslosen Interaktion von elektronischen Geräten und der Minimierung von Störungen.

Im Zuge des Technologiepark-Ausbaus wurde der High Tech Campus um ein zweites Gebäude und damit auch um neue Laborinfrastruktur erweitert. Im neuen Gebäude, welches hauptsächlich vom Hauptmieter Silicon Austria Labs genutzt wird, befindet sich nun auch Österreichs größter Forschungsreinraum. Der 1.100 Quadratmeter große Reinraum ist das Herzstück des Neubaus und ermöglicht es, zukunftsweisende Forschung im Bereich der elekronikbasierten System auf höchstem Niveau zu betreiben. Die offizielle Eröffnung ist im Oktober 2023 geplant.

 

Mit seinen Forschungszentren und Laboren bietet der Technologiepark Villach ein vielfältiges Angebot und stellt eine einzigartige Infrastruktur zur Verfügung, die sowohl für die akademische Forschung als auch für Unternehmen von unschätzbarem Wert ist. Durch ihre hochmodernen Einrichtungen und das Fachwissen der Expert:innen tragen diese Institute maßgeblich zur Förderung von Innovationen, Qualitätssicherung und technologischem Fortschritt bei.